Korrumpierte Aufsichtsbehörden – Big Pharma hat kein Gewissen (Teil 3)

Bild: freepik / benzoix

Bei all den Debatten um die Sicherheit der experimentellen Covid-Impfstoffe sollte man daran denken, dass Big Pharma nur ein Ziel hat: Gewinnmaximierung. Und wenn dies Menschenleben kostet, dann sei es so. Hier ist der dritte von drei Teilen einer umfassenden Untersuchung, wie die Pharmakonzerne korrumpieren, betrügen und manipulieren – und dabei auch unzählige Todesfälle in Kauf nehmen.

In diesem dritten und letzten Teil der Artikelreihe geht es um die nationalen und internationalen Organisationen, die sich eigentlich um die Gesundheit und die gesundheitliche Sicherheit der Menschen kümmern sollten. Sollten. Denn die Realität sieht dank Korruption völlig anders aus.

Big Pharma, die FDA, WHO, NIH, CDC und EMA

Ich weiß, was Sie denken. Big Pharma ist amoralisch, und die verheerenden Ausrutscher der FDA sind bekannt wie Sand am Meer – ein alter Hut. Aber was ist mit Behörden und Organisationen wie den National Institutes of Health (NIH), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Centers for Disease Control & Prevention (CDC) oder der European Medicines Agency (EMA)? Haben sie nicht die Pflicht, unvoreingenommene Ratschläge zum Schutz der Bürger zu geben?

Die Leitlinien der WHO sind unbestreitbar einflussreich auf der ganzen Welt. Die meiste Zeit ihrer Geschichte, die bis ins Jahr 1948 zurückreicht, durfte die Organisation keine Spenden von Pharmaunternehmen erhalten – nur von Mitgliedsstaaten. Das änderte sich jedoch 2005, als die WHO ihre Finanzpolitik aktualisierte und private Gelder in ihr System einfließen ließ. Seitdem hat die WHO viele finanzielle Zuwendungen von großen Pharmakonzernen angenommen. Tatsächlich wird sie heute nur noch zu 20 % von den Mitgliedsstaaten finanziert, während satte 80 % der Finanzierung von privaten Spendern stammen. So ist die Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF) heute einer der wichtigsten Geldgeber, der bis zu 13 % der Mittel bereitstellt – etwa 250-300 Millionen Dollar pro Jahr. Heutzutage stellt die BMGF der WHO mehr Spenden zur Verfügung als die gesamten Vereinigten Staaten.

Dr. Arata Kochi, ehemaliger Leiter des Malariaprogramms der WHO, äußerte 2007 gegenüber Generaldirektorin Dr. Margaret Chan die Sorge, dass die Entgegennahme von BMGF-Geldern „weitreichende, größtenteils unbeabsichtigte Folgen“ haben könnte, einschließlich der „Unterdrückung einer Meinungsvielfalt unter Wissenschaftlern“.

„Die größten Bedenken bestehen darin, dass die Gates-Stiftung nicht vollständig transparent und rechenschaftspflichtig ist“, sagte Lawrence Gostin, Direktor des Collaborating Center on National and Global Health Law der WHO, in einem Interview mit Devex. „Durch ihren Einfluss könnte sie die Prioritäten der WHO steuern … Das würde es einem einzelnen reichen Philanthropen ermöglichen, die globale Gesundheitsagenda zu bestimmen.“

Werfen Sie einen Blick auf die Spenderliste der WHO, und Sie werden ein paar andere bekannte Namen wie AstraZeneca, Bayer, Pfizer, Johnson & Johnson und Merck finden.

Das NIH hat anscheinend das gleiche Problem. Der Wissenschaftsjournalist Paul Thacker, der zuvor als leitender Ermittler des Senatsausschusses der Vereinigten Staaten finanzielle Verbindungen zwischen Ärzten und Pharmaunternehmen untersucht hatte, schrieb in der Washington Post, dass diese Behörde sehr „offensichtliche“ Interessenkonflikte „oft ignoriert“. Er behauptete auch, dass „ihre Verbindungen zur Industrie Jahrzehnte zurückreichen“. Im Jahr 2018 wurde aufgedeckt, dass eine von NIH-Wissenschaftlern durchgeführte Studie zum Alkoholkonsum im Wert von 100 Millionen Dollar hauptsächlich von Bier- und Spirituosenunternehmen finanziert wurde. E-Mails bewiesen, dass NIH-Forscher während der Konzeption der Studie – die, und das ist ein Schock – darauf abzielte, die Vorteile und nicht die Risiken eines moderaten Alkoholkonsums hervorzuheben – häufig mit diesen Unternehmen in Kontakt standen. Daher mussten die NIH die Studie letztendlich einstellen.

Und dann ist da noch die CDC. Früher durfte diese Behörde keine Spenden von Pharmaunternehmen annehmen, aber 1992 fand sie ein Schlupfloch: Eine neue vom Kongress verabschiedete Gesetzgebung erlaubte es ihr, über eine gemeinnützige Stiftung namens CDC Foundation private Gelder anzunehmen. Allein von 2014 bis 2018 erhielt die CDC-Stiftung 79,6 Millionen Dollar von Unternehmen wie Pfizer, Biogen und Merck.

Wenn ein Pharmaunternehmen ein Medikament, einen Impfstoff oder ein anderes Produkt genehmigen lassen will, muss es sich natürlich bei der FDA einschmeicheln. Das erklärt, warum die Pharmaunternehmen im Jahr 2017 satte 75 % des Budgets für wissenschaftliche Prüfungen der FDA bezahlten, 1993 waren es noch 27 %. Das war nicht immer so. Aber 1992 änderte ein Gesetz des Kongresses die Finanzierungsströme der FDA und verpflichtete die Pharmaunternehmen zur Zahlung von „Nutzungsgebühren„, die der FDA helfen, das Zulassungsverfahren für ihre Medikamente zu beschleunigen.

Eine Untersuchung von Science aus dem Jahr 2018 ergab, dass 40 von 107 ärztlichen Beratern in den Ausschüssen der FDA mehr als 10.000 US-Dollar von großen Pharmaunternehmen erhielten, die sich um die Zulassung ihrer Medikamente bemühten, wobei einige bis zu 1 Million US-Dollar oder mehr erhielten. Die FDA behauptet, sie verfüge über ein gut funktionierendes System, um diese möglichen Interessenkonflikte zu erkennen und zu verhindern. Leider funktioniert dieses System nur, wenn es darum geht, Zahlungen zu erkennen, bevor die beratenden Gremien zusammentreten, und die Untersuchung von Science ergab, dass viele Mitglieder der FDA-Gremien ihre Zahlungen erst im Nachhinein erhalten. Es ist ein bisschen wie „Du kratzt mir jetzt den Rücken, und ich kratze dir den Rücken, wenn ich bekomme, was ich will“ – die Pharmaunternehmen versprechen den FDA-Mitarbeitern einen zukünftigen Bonus, der davon abhängt, ob die Dinge nach ihren Vorstellungen laufen.

Diese Dynamik erweist sich als problematisch: Eine Untersuchung aus dem Jahr 2000 ergab, dass die FDA bei der Zulassung des Rotavirus-Impfstoffs im Jahr 1998 nicht gerade ihre Sorgfaltspflicht erfüllt hat. Das hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass Mitglieder des Ausschusses finanzielle Verbindungen zum Hersteller Merck hatten – viele besaßen Aktien des Unternehmens im Wert von Zehntausenden von Dollar oder waren sogar Inhaber von Patenten für den Impfstoff selbst. Später deckte das Adverse Event Reporting System (System zur Meldung unerwünschter Ereignisse) auf, dass der Impfstoff bei einigen Kindern schwerwiegende Darmverschlüsse verursachte, so dass er schließlich im Oktober 1999 in den USA vom Markt genommen wurde.

Im Juni 2021 setzte sich die FDA über die Bedenken ihres eigenen wissenschaftlichen Beratungsausschusses hinweg und genehmigte das Alzheimer-Medikament Aduhelm von Biogen – ein Schritt, der von Ärzten stark kritisiert wurde. Das Medikament zeigte in klinischen Studien nicht nur eine sehr geringe Wirksamkeit, sondern auch potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen wie Hirnblutungen und Schwellungen. Dr. Aaron Kesselheim, Professor an der Harvard Medical School und Mitglied des wissenschaftlichen Beratungsausschusses der FDA, sprach von der „schlechtesten Arzneimittelzulassung“ in der jüngeren Geschichte und merkte an, dass die Treffen zwischen der FDA und Biogen eine „seltsame Dynamik“ aufwiesen, die auf eine ungewöhnlich enge Beziehung schließen ließ. Dr. Michael Carome, Direktor der Public Citizen’s Health Research Group, sagte gegenüber CNN, er glaube, dass die FDA seit 2019 in „unangemessen enger Zusammenarbeit mit Biogen“ arbeite. „Sie waren keine objektiven, unvoreingenommenen Regulierungsbehörden“, fügte er in dem CNN-Interview hinzu. „Es scheint, als ob die Entscheidung vorherbestimmt war.“

Das bringt uns zum vielleicht größten Interessenkonflikt bisher: Das NIAID von Dr. Anthony Fauci ist nur eines von vielen Instituten, aus denen sich die NIH zusammensetzen – und die NIH besitzen die Hälfte des Patents für den Moderna-Impfstoff – sowie Tausende weiterer Pharmapatente dazu. Das NIAID kann mit den Einnahmen aus dem Moderna-Impfstoff Millionen von Dollar verdienen, wobei einzelne Beamte auch bis zu 150.000 Dollar jährlich erhalten.

Die EMA in Europa ist da aber auch nicht besser. So heißt es in einem Bericht: „Es scheint unwahrscheinlich, aber 85,70 % des Verwaltungsbudgets der Agentur (346 Millionen Euro) stammen aus Gebühren, die von der Pharmaindustrie gezahlt werden, und nur 14,30 % aus öffentlichen Mitteln der Europäischen Union… Als Agentur der Europäischen Kommission ergeben sich die Verpflichtungen der EMA in Bezug auf Transparenz und Zugang zu Dokumenten aus Richtlinien, die festlegen, dass jedes Dokument, über das die EMA im Rahmen ihrer Tätigkeit verfügt, tatsächlich ein öffentliches Dokument ist.“ Wie bei der US-amerikanischen FDA gibt es auch hier das Prinzip der „Drehtür“ mit Big Pharma, wo EMA-Funktionäre entweder direkt aus der Branche kommen, oder aber nach ihrer Amtszeit in hohe Positionen in der Pharmaindustrie unterkommen. Nicht zu vergessen, dass diese Korruption nicht nur Menschenleben gefährdet, sondern auch zu Milliardenverlusten führt.

Ein nationales, europäisches Beispiel ist der Pharmaskandal in Italien im Jahr 2008. Sieben Personen, darunter zwei Vertreter der italienischen medizinischen Zulassungsstelle AIFA, wurden damals wegen Korruption rund um die Zulassung von Medikamenten für den Vertrieb festgenommen. Gegen weitere 22 Personen und einige Pharmaunternehmen wurde damals ermittelt.

Fazit

Dort wo viel Geld zu machen ist, findet sich auch die Korruption und die Manipulation. Angesichts der verhältnismäßig geringen Strafen lohnt es sich für die Konzerne, auch potenziell lebensgefährliche Medikamente dank manipulierter Studien auf den Markt zu bringen. Stellen Sie sich vor, Sie investieren vielleicht 200 Millionen Euro in die Entwicklung eines neuen Medikamentes, welches Ihnen jährlich einen Profit von 2,5 Milliarden Euro einbringt und stellen fest, dass es eben doch ein paar sehr ernsthafte Nebenwirkungen hat. Nun ja, wenn die potenzielle Strafe (plus Entschädigungen und Gerichtskosten) schlussendlich bei vielleicht insgesamt einer Milliarde Euro liegt und Sie mit diesem Medikament mindestens fünf oder sechs Jahre auf dem Markt sein können – dann werden Sie auch ein paar Millionen locker machen, um die Zulassungsbehörden zu schmieren.

Wir sahen dieses Schema bei so vielen Medikamenten (siehe auch die Beispiele in den vorherigen Teilen dieser Artikelreihe) und noch deutlicher bei den experimentellen Covid-Vakzinen. Denn dort haben sich die Hersteller (siehe Berichte hier und hier) gleich noch von der Politik einen Freibrief geben lassen, dass sie für die ganzen (teils tödlichen) Nebenwirkungen nicht haftbar gemacht werden können. Das sind völlig risikofreie Milliarden an Profiten für Pfizer, Moderna & Co.

Angesichts dieser Tatsachen wird auch klar, dass diese Praktiken unterbunden gehören. Es geht hierbei um Menschenleben, die wichtiger sein müssen als Profite und der Shareholder Value.

[im Original erschienen auf Medium, geschrieben von Rebecca Strong]

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